Eine wahre Geste politischen Großmutes dem unterlegenen Gegner gegenüber hat der spanische Maler Diego Velásquez in seinem Auftragswerk festgehalten. Nicht an Krieg und Belagerung oder verflossenen Kampf lässt die dargestellte Szenarie denken, sondern an freundliches Miteinander. Zwar sind Blutflecken zu sehen und auch Rauch im Hintergrund. Dennoch ist es ein untypisches Schlachtengemälde.
Die ungeordneten Lanzen des Diego Velásquez
Die gefürchteten spanischen Lanzen, rechts im Bild, sind nicht so ganz geordnet. Das Heer bestand zum damaligen Zeitpunkt, die Übergabe von Breda spielte sich im Jahr 1625 ab, vorwiegend aus angeworbenen Söldnern.
Die nicht in Formation stehenden Lanzen vielleicht eine Anspielung oder ein Anzeichen einer gewissen Disziplinlosigkeit. Auch fällt auf, dass die Soldaten dem Geschehen nicht recht folgen und sehr typisch und auch effektvoll für Velásquez Malerei ist der Umstand, dass auch hier bei diesem berühmten Werk Personen direkt zum Betrachter blicken. Der Soldat rechts im Bild hat eindeutig die Gesichtszüge des Malers.