Picasso in Basel | Ärmste in Blau und Rosa

picasso in basel blau und rosa

Fondation Beyeler

Basel entpuppt sich immer mehr zu einem Zuschauermagneten in Sachen Kunst. Das Museum zeigt 2019 nun Picasso in Basel und zieht – nicht erst seit der allseits gelobten Monet Ausstellung alljährlich zahlreiche Besucher an. Um es in Worten zu nennen: knapp eine halbe Million Besucher jährlich . Diese Zahl dürfte 2019 sogar noch einmal überschritten werden, denn „Der junge Picasso – Periode Blau und Rosa“ ist nicht nur für Picasso Narren eine Wallfahrt wert. Ausgestellt werden 110 Werke. Wir werden Harlekine sehen und allerlei Clowns und Figuren aus Picassos Blauer und Rosa Periode. Im Rahmen der mit 4 Milliarden Dollar abgesicherten Ausstellung wurde auch das Gemälde „Femme“ gründlich untersucht. Es gehört zur Sammlung des aus Basel stammenden Kunstsammlerpaares Ernst und Hildy Beyeler.

Picasso in Basel

Nicht allein die Versicherungssumme ist opulent, wenn man es so formulieren darf, auch die immense Vorbereitungszeit von 4 Jahren lässt tief blicken. Picasso lässt sich eben nicht mal so einfach ausstellen. Kurator der Ausstellung ist Raphaël Bouvier. Ihm war es eine Freude, den Ausnahmekünstler des 20. Jahrhunderts nach Basel zu bringen. Die Blaue und Rosa Periode dauerte nicht lange, gerade einmal fünf Jahre (von 1901 bis 1906). In dieser Phase zeigt Picasso vor allem Menschen am Rande der Gesellschaft. Harlekine, Arme, Blinde, Prostituierte und Trinkerinnen. Ihnen schlägt die Kühle in Form des vorherrschenden Blau entgegen, die Kälte der Gesellschaft. Aber es gibt vielleicht auch Hoffnung? Das ist der Rosa Schein? Wer weiss es schon so genau?

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Wandel und Übergang

Vor allem will die Ausstellung mit der Auswahl dieser frühen Meisterwerke die künstlerische Entwicklung Picassos erkennbar machen. Denn diese ist als ein Prozess der ständigen Wandlung anzusehen. Warum aber eine Einteilung des Frühwerks Picassos ? Da ist die Blaue und da die Rosa Periode. Es mag willkürlich erscheinen. Zudem gibt es auch Überlagerungen zu anderen Perioden. Ausserdem sind in der Ausstellung auch einzelne Bilder zu sehen, welche die Namen gebenden Farben kaum beinhalten. Aber die Rosa und Blaue Periode sind eher als Teilung des frühen Werkes zu betrachten, denn sie zeigen Picassos frühe Abwendung von einer realistischen Farbverwendung. Beliebt sind beim Publikum und Picasso Fan (so wie ich einer bin) vor allem nach wie vor Bilder der Blauen und Rosa Periode.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 26. Mai und ist von Montag bis Sonntag 10–18 Uhr geöffnet. Am Mittwoch gar bis bis 20 Uhr.

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2 comments on “Picasso in Basel | Ärmste in Blau und Rosa

  1. Ich erinnere mich, dass Picasso einmal gesagt hat: „Die Welt macht keinen Sinn, warum sollte ich also Bilder malen, die einen Sinn haben“? aber seine Werke machen auch nach Jahren noch einen Unterschied für uns.

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