Genialer Krimskrams von Emily Carr
Kennst Du die kanadische Malerin Emily Carr? Sie war eine sehr ungewöhnliche Frau und Künstlerin, denn sie lebte bei den Indianern. Bei den Indianern, den Wilden lebte die Emily. Dort draußen, wo die Frauen sonst Angst haben, dort zog es sie hin und irgendwie war sie selbst auch wild, wie sie da so lebte und die Totems der Indianer malte, da draußen, da draußen im Wald. Schriftstellerin war sie auch, ein kluger Kopf, ein kluger Frauenkopf. In Victoria, Emilys Geburtsort, da steht auch das Emily Carr House. Besuche es unbedingt, wenn Du einmal dort bist.
Noch besser kommt das alles, noch viel besser, denn dass sie bei den kanadischen Ureinwohnern lebte, war noch gar nicht mal das Tollste, denn sie hat auch Kunst studiert. Das war nicht ganz so der gängige Weg einer Frau in den 1890-er Jahren. Geboren wurde Emily Carr 1871 in Victoria, nach dem Tod der Eltern ging sie hinaus um zu studieren. Denn Kunst wollte Emily studieren in San Francisco. Aber das Biographische, das kannst Du hier bei wiki ja alles selbst lesen. Heute wollen wir die Bilder betrachten, Emily Bilderwelten, die so lebensfroh, so farbintensiv und mit einem so sicheren Duktus uns verzaubern.
Odds and Ends
Das Bild Odds and Ends, auf deutsch bedeutet das soviel wie Krimskrams, zeigt eine unglaubliche Dynamik. Einige impressionistische Einflüsse sind auch zu erkennen. Das Waldmotiv dominiert jedoch alles, so wie auch in Emilys anderen Bildern. Aber es ist kein typischer Wald, sondern ein sehr bewegter, sehr belebter Wald. Der Wald der Indianer und er will uns sagen: Seht, dort ist noch etwas, noch etwas Ursprung, noch etwas, was wir heute brauchen könnten. Dringend könnten wir das benötigen in unserer ach so wichtigen, ach so hektischen, ach so wertvollen Zeit. Zeit, die wir einfach für nichts mehr haben. Lassen wir uns wenigstens hier etwas Zeit. Zeit um einzutauchen in die malerischen Gedanken der außergewöhnlichen Malerin Emily Carr.