rund und un-dynamisch – kantig und schnell: Die Magie der Geschwindigkeit in der Zeichnung

Haben Sie sich auch schon oft gefragt, warum manche Bilder so extrem lebendig wirken, andere hingegen steif und unlebendig ? Warum sieht man die Bewegung – speziell in der figürlichen Darstellung – bei einigen Zeichnern und Malern so deutlich, während andere sich damit unendlich schwer tun. Man sagt dann oft, diese Zeichner hätten einen flotten Strich, bei Malern ist die Bezeichnung Pinsel-Duktus geläufiger. Angehängtes Bild „Windmill“ ist ein kleines Beispiel für schnellen Zeichenstrich. Mund, Nase, Gesichtszüge haben keine glatten runden Formen, was die Lebendigkeit durch diese grafischen Elemente verstärkt. Entgegen der landläufigen Meinung, dass jedes Kind zeichnen lernen kann, indem es Kringel und Kreise malt, sage ich, dass es ja richtig sein mag, dass Jeder in der Lage ist, einen Zeichenstift zu halten und sich auch bildhaft auszudrücken, aber schwungvoll und bewegend zeichnen kann er deshalb noch lange nicht. Am Rande hervorheben möchte ich noch, dass Schatten in der Zeichnung (Graphit, Silberstift) nie herbeizuschmieren sind, sondern stattdessen gestrichelt bzw. schraffiert werden. Werde evt.  zu einem späteren Zeitpunkt darüber etwas posten.