Mit Wasserfarben und Kreide auf Karton malte der Zeichner Hans Baluschek seine Allegorie vom Tod. Das war im Jahr 1895. Sanft zeigt er das Entschlafen. Inmitten des blühenden Mohnes, der süchtig macht und schläfrig auch. Im rechten unteren Bildbereich zeugt ein schwimmender Totenschädel, um was es in diesem Bildwerk geht. Nämlich um den Tod, im vorliegenden Fall um einen sanften gemäßigten Tod, der leise kommt und leise geht.
Hans Baluschek, der sanfte Tod und einige Kontrapunkte
Keine Kampfszenen, keine sichtbare Agonie, keine Aufgebrachtheit. Nicht Wut, Hass oder Verzweiflung sind erkennbar in Baluscheks Werk. Weder in der Wahl der Figuren und deren Haltung, noch in der Wahl der Farbgebung. Eher ist es, als würde im Bild der Wunsch nach einem friedvollen Tod, inmitten eines blühenden Feldes, zelebriert. Ein wenig rätselhaft das Gebilde (Blutegel) zu Füßen des Jünglings. Dies und der Schädel sind Kontrapunkte im Bild. [aenderungsdatum]
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