Eine weite Reise hat das im Jahr 2010 von der Meißner Malerin Iris Hilpert geschaffene Werk „Kaputt“ zurückgelegt bis es seinen Platz gefunden hat. Von Meißen nach Haibach über Haren bis nach Paris ist das Bild gereist. Der Hai, wie ihn der Käufer des Bildes schlicht nennt, gefiel ihm schon bei der ersten Betrachtung im Sommer des Jahres 2010. „Natürlich begehrte ich den Hai“, sagt der Meißner Bauunternehmer René J., der mit diesem Bild seine Sammlung mit Exponaten von Iris Hilpert um ein Weiteres ergänzt. Zu den Wölfen, dem Krokodil und dem blauen Stier gesellt sich nun auch dieser Hai, dessen Schwanzflosse figunetisch „kaputt“ ist und auf dessen Fischhaut sich ein Gesicht spiegelt. Iris Hilpert weiß diese Liebe zur Kunst zu schätzen. „Man fühlt sich ein wenig in vergangene Zeiten zurückgesetzt, wo die Treue eines Mäzen oder Sammlers viel über Wohl und Wehe eines Künstlers entschieden hat.“ sagt sie und „ich bin glücklich darüber, zu wissen, dass dieses Bild seinen Platz gefunden hat.“ René J. ist ein Mann, der sich nicht nur gern mit guter Kunst umgibt, sondern darüber hinaus auch den Kontext eines Künstlers versteht. Ihn berühren die Zeichnungen von Käthe Kollwitz ebenso wie moderne experimentelle Kunst oder die Werke der alten Meister. Er mag und versteht sie alle, die zum Teil so „verrückten“ Künstler in ihren guten wie in ihren schlechten Zeiten.
Über sein Verhältnis zur Bildenden Kunst sagt er: „Viele Bilder sehe ich einfach manchmal aus dem Blickwickel des Außenstehenden und nicht des Künstlers selbst. Es mag so sein, dass gerade klassische, impressionistische Werke überall Gefallen hervorrufen, aber ich denke, dass sich hierbei der Betrachter kaum, oder nur zu einem geringen Teil selbst identifizieren kann. Wer dies sucht, der findet sich gerade in der Figunetik, dem Expressionismus oder dem Surrealismus wieder. Im idealen Falle ist es meiner Meinung nach so, dass der geneigte Betrachter sich in der Gedankenwelt des Künstlers wieder findet, oder eigene Emotionen bestätigt werden. Falls sich einer der seltensten Fälle einstellt und die verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers mit dem veränderlichen Geschmack des Liebhabers, wie in unserem Falle recht konform sind, dann wird aus dem Betrachter ein Käufer und aus diesem dann ein Sammler, der sich im Kreise seiner Bilder mental wohl fühlt und dieser Leidenschaft auch weiterhin nachgeht. Ein sofort ansprechendes Bild sein Eigen nennen zu dürfen und zu wollen, wird dann zu einem Grundbedürfnis.“