Ich stelle die Behauptung auf:
Ästhetik- bzw. Schönheitsempfinden sind zeitlos. Damit meine ich nicht die äußeren Schönheitsideale, die nicht nur historienbedingt sondern auch kulturell unterschiedlich sind. So mag mancher Eingeborenstamm ein anderes Schönheitsideal haben als sogenannte „zivilisiertere“ Völker. Speziell die heutige zum Teil überzüchtetete Schönheit der Frauen war z.B. bei einigen indigenen Völkern (z.B. Atzteken, Inka) nicht nötig, da die hohe Fruchtbarkeit ohnehin vorhanden war (es wurden viele Kinder geboren, Männer trugen pompöseren Schmuck als Frauen usw.)
Wohingegen dies in der hochgezüchteten zivilisierten Welt sich anderherum entwickelte Frauen mussten reizvoll erscheinen usw…man könnte das fortführen.. Was ich damit sagen will ist, dass diese „äußeren“ Erscheinungen sicher von den Kulturen auf den ersten Blick als unterschiedlich schön oder häßlich empfunden werden. Sieht man jedoch genauer hin, nämlich auf die Gesichtszüge der Portraitierten auf erhaltenen uralten Zeichnungen, (z.B. Ägypten u.a.) oder auch früher Gemälde bekommt man ein Gespür für zeitlose Schönheit.
Es sind Tangenten, die sich treffen. Gefällige Linien, die sich finden. Wenn man diese Portraits einmal durchscheinend übereinander legen würde, könnte man an den Proportionen der Gesichtszüge die Ähnlichkeiten all dieser Figuren erkennen, die wir als angenehm empfinden.