Die „Digedags“ sind in Leipzig zu sehenSie waren bunt, sie waren spannend, sie waren in der DDR heiß begehrt: die legendären „Mosaik“-Comics. Eine große Ausstellung in Leipzig begibt sich auf die Spurensuche.Besucher laufen am Donnerstag durch Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Foto: dpaFotogalerienWas es in der Ausstellung zu sehen gibtLeipzig. Drei kleine Comic-Helden der DDR stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung „Dig, Dag, Digedag – DDR-Comic Mosaik“, die von Freitag an im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen ist. Die Schau beleuchtet Entstehung und Geschichte des legendären Comic-Heftes sowie die politischen Rahmenbedingungen. „Dig, Dag, Digedag entführten ihre Leser aus der engen Welt der SED-Diktatur“, sagte ein Sprecher am Donnerstag in Leipzig. Die drei kleinen Comic-Helden reisten mit Piraten in die Südsee, eroberten den Weltraum oder begaben sich auf Schatzsuche in Venedig. Ganz nebenbei vermittelten die Hefte so historisches und geografisches Wissen. Die Ausstellung zeigt bis zum 13. Mai mehr als 250 bisher unveröffentlichte Originalzeichnungen, Entwürfe, Vorlagen und Modelle aus dem Archiv, das Erfinder Johannes Hegenbarth alias Hannes Hegen 2009 dem Forum übergab. Unter seiner Federführung entstanden zwischen 1955 und 1975 insgesamt 223 „Mosaik“-Hefte mit einer Auflage bis zu 660 000 Exemplaren. Danach kam es zum Bruch zwischen Hegen und dem FDJ-Verlag Junge Welt in Berlin. Die Digedags verschwanden und wurden von den Abrafaxen abgelöst. Im Juni-Heft 1975 ritten die drei Comicfiguren in eine Fata Morgana – und kehrten nicht mehr zurück. dpa
via Sächsische Zeitung [online] – Kultur: Die „Digedags“ sind in Leipzig zu sehen.