Geld für das Ausstellen von Kunst
Huhu: Das stand schon lange aus. Offenbar tut sich endlich mal etwas in Sachen: Geld bekommen für eine Ausstellung. Und bitteschön, warum auch nicht?! Es ist da Etwas, das jedem Künstler, der regelmäßig an Ausstellungen teilnimmt, schon lange unangenehm aufstößt. Was das ist? Ganz einfach: Es ist der Umstand, dass der ausstellende Künstler rein gar nix für das Ausstellen seiner Kunst erhält, außer einem feuchten Händedruck, und der meist nachfolgend flappigen Aussage, dass nun endlich die verdammten kahlen Wände nicht mehr leer sind!!!! Noch dazu herrscht eh die Meinung, dass der Künstler einfach froh zu sein hat, wenn er überhaupt seine Werke der Öffentlichkeit zeigen darf!
Ja, wo leben wir denn?!
Einerseits ist da ständig von verschiedenen Seiten die Litanei der brotlosen Kunst zu hören, immer schön rauf und runter. Andererseits leben gar nicht so wenige Personen durch die Kunst. Das wären Galeristen, Messebetreiber, so genannte Kunstcoachs (auf diese dubiose Gruppe kommen wir noch separat). Das Brotlose sollte dann aber bitteschön immer beim Künstler bleiben. Denn sonst ist er ja auch kein wirklicher Künstler. Wobei da sogar irgendwas dran ist. Denn nur ein armer Künstler ist ein wahrer Künstler usw. usf. – zumindest laut gängigem Klischee.
Der Musiker natürlich bekommt sein Geld
Hach Gott, es sei ihm doch auch vergönnt, dem Meister der Klänge, der Gesamngeskunst, der liederlichen Weisen 🙂 Aber bedenkt: Es ist kein Wunder, dass sich also nicht allein die Fronten zwischen dem Künstler und den Ausstellungmachern weiter verhärten, sondern auch der Künstler argwöhnisch auf den Musikus schaut, der da regelmäßig zu den Vernissagen geladen wird. Neben dem ohnehin höheren Aufmerksamkeitsgrad, den Musik nun mal hat, bekommt der Musiker auch in fast jedem Fall Geld für seinen Auftritt. Der bildende Künstler könne ja, so die Auffassung, wenn, dann im Nachgang und während der Dauer der Ausstellung, seine Bilder verkaufen. Das mag für Galerien zutreffen, die wirklich stark verkaufsorientiert sind und in hoch frequentierter Lage gängige Kunst anbieten.
Für regional gestützte Ausstellungsmöglichkeiten gibt es, zumindest sehr oft, keinerlei Zuschussmöglichkeiten, es sei denn der ein oder andere Verein gibt was aus der Vereinskasse freiwillig dazu. Völlig vernachlässigt wird schon im gedanklichen Ansatz der Planung einer Ausstellung, dass für den Künstler oft immense Kosten wie Transport, Arbeitsaufwand (Hängung, Vorbereitung der Ausstellung, Material usw.) anfallen. Anwesend sollte er dann auch noch möglichst selbst sein. Alles für Null-Komma-Nix.
Damit könnte nun bald Schluss sein, zumindest, wenn man diesem Artikel der taz folgt >>>
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