Der Künstler A. R. Penck…
…hieß gar nicht A. R. Penck, sondern schlicht und ergreifend Ralf Winkler. Dies zur Kenntnis für all Jene, welche seinen Namen noch im letzten Jahr unter den Top 100 der lebenden Künstler bei (z.B.) artfacts.net fanden. Genau genommen hatte er es dort mit seiner „Art“ auf die Position 91 geschafft. Du fragst Dich vielleicht, warum Du das nun so bemerkenswert findest? Hättest Du denn gewusst, dass der Maler, Bildhauer und Musiker A.R. Penck, der Ralf Winkler also, aus Dresden kam? Ja, Du hast richtig gelesen, aus unserem Dresden kam der. Zudem war Penck Autodidaktund nicht nur das. Er schaffte es auch nach der 4. Bewerbung nicht an eine Kunstakademie, so eben auch nicht an die Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden und an der Hochschule für Bildende und Angewandte Künste.
Die Künstlergruppe „Erste Phalanx Nedserd“…
…der Penck angehörte, strebte von Beginn an einen kompromisslosen künstlerischen Arbeitsstil an. Dies war der Grund dafür, dass die Kunst- und Kulturverantwortlichen der DDR seine Kunst ablehnten und es verstärkt zu Konflikten mit der Staatsführung kam. Seinen Namen Penck wählte der Künstler in Erinnerung an den Eiszeitforscher Albrecht Penck. Übrigens lies mal Nesderd anders herum. 🙂
Strichmännchen und Höhlenmalerei
Der Künstler bevorzugte in seinen Arbeiten einfache Formen und Strukturen. Seine Strichmännchen sind weltberühmt. Er wollte, dass die Betrachter mit Hilfe dieser einfachen Figuren schneller den Inhalt und somit die Bildaussage erfassen. Manche mögen dies albern und einfältig finden. Aber das ist normal, denn viele Leute haben einfach noch nicht verstanden, dass Kunst vor allem mit Ideen zu tun hat und weniger mit der detailgetreuen Wiedergabe der Gegebenheiten, wie es beispielsweise bei alten Gemälden der Fall ist. So sucht fast jeder Künstler nach einfachen Wegen, seien Ideen umzusetzen, zumindest irgendwann einmal im Laufe seines Lebens. Am 2. Mai 2017 starb der Maler, Bildhauer, Grafiker und Jazzmusiker im Alter von 77 Jahren in Zürich.
A.R. Penck B8, Skizzenbuch, Iris Hilpert (2017)