Es ist nun ja nichts Neues, dass Werke berühmter Künstler im Nachhinein anderen Künstler, oftmals Schülern dieser Maler, zugeordnet werden. So wurde beispielsweise das Gemälde „Der Mann mit dem Goldhelm“ lange Zeit als Rembrandtwerk angesehen. Und so verhält es sich nun offenbar auch mit dem bekannten Werk „Der Koloss“, welches bis 2008 dem spanischen Maler Goya zugerechnet wurde. Aktuelle Forschungen ergaben, dass offenbar ein Schüler Goyas dieses Werk erschaffen hat. Sein Name:
Asensio Julía
Die Experten begründeten ihr Urteil, dass das Bild nicht von Goya stammen könne, mit den anatomischen Schwächen, welche in der Darstellung des Riesen zu finden seien. Schwächen in der Malweise und Umsetzung, welche einem Goya, der für seine sichere Pinselführung berühmt ist, so nie unterlaufen wären. Ich finde das Werk , ob nun von Goya geschaffen oder nicht, ergreifend in seiner Eindringlichkeit, gewaltig in seinem Anspruch. Einem Anspruch, der abseits steht von einer perfekten malererischen Handschrift, der ein Thema hat, dem es sich zuzuwenden gilt, welches immer aktuell ist. Der Koloss bleibt ein ergreifendes Anti-Kriegsbild.