Gerade in der Portraitmalerei war er ganz groß, der Berliner Maler Liebermann, der Max Liebermann, der Impressionist Liebermann. Dieses Portrait des bedeutenden Chirurgen Ferdinand Sauerbruch malte er im Jahre 1932, knapp drei Jahre vor seinem eigenen Tod. Es zeigt einen nachdenklichen Mann, einen, der ein wenig müde erscheint. Der Blick ist direkt auf den Betrachter gerichtet, der Mund geschlossen, dennoch eine Zwiesprache, allein durch den intensiven Blick der durch die Brille seltsam vergrößert erscheinenden Augen.
Max Liebermann – der Nicht-Übertreiber
Der Eindruck entsteht, dass Liebermann nichts aber auch gar nichts überbetont an seinem Portrait des Professors, sehr nah, zum Greifen der Ausdruck, die Haltung des Portraitierten. Zarte warme helle Farben geben einen einladenden Rahmen, der den Betrachter anzieht. Hut!
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