Da hat er ihn so ganz und gar charakteristisch getroffen, unseren August, den Friedrich August I. von Sachsen, besser bekannt und berüchtigt als August der Starke. Der Maler Louis de Silvestre, in Frankreich gebürtig. Er war mehr als 30 Jahre am Hofe des Königs August des Starken als Hofmaler beschäftigt. Geadelt wurde er darüber hinaus auch noch und war überhaupt so der rechte Lieblingsmaler des sächsischen Kurfürsten. Ein großartiger Porträtmaler, wie viele Maler seiner Zeit, beherrschte er die Umsetzung der typischen lebendigen Merkmale seiner Modell. Zu August noch einige Sätze.
Kraft und Ausdauer
Jener war ja sehr dafür bekannt, es an Kraft und Ausdauer mit jedem aufnehmen zu können. Zudem einen Haufen Kohle hat er gelassen für seine rauschenden Feste, die unzähligen Frauen, die Orgien seines Hofstaates. Völlig unvorbereitet auf Kommendes und versackt über den ganzen Trinkgeladen hat sich der starke König angesichts der einrückenden Schweden unter Karl dem XII dann plötzlich als Bittsteller wiedergefunden. Von Demut und Kümmernissen des schilllernden Königs und Kurfürsten ist im 172 cm × 253 cm großen Ölbild, welches sich in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden befindet nichts zu bemerken, ganz im Gegenteil: Im vollen Macht- und Herrscherbewusstein und stolzem Antlitz kommt er uns daher, der feine Herr, zu seiner zu seiner Linken übrigens die polnischen Kronjuwelen und der sächsische Kurhut. Na wer hat, der kann. oder ?
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