Solaris von Stanislav Lem

Mein Post wendet sich an all jene, die den Roman und/oder das Buch Solaris kennen. Ich gebe hier keinen Inhalt wieder, sondern allein meine eigenen Gedanken und auch Gefühle zu dem Werk. Solaris habe ich zum einen als Roman als auch als sehr dicht am Roman liegende Verfilmung von Andrej Tarkowski inhaliert. Die Fragen, welche Lem mit diesem vorher so nicht dagewesenen und ohne Tiefenkenntnisse schwer denkbaren Stoff aufwirft, waren für mich so überwältigend und so nah an dem, was mich seit früher Jugend beschäftigt, dass ich – völlig entgegen meinen sonstigen Prinzipien – dies auch als Bildwerk umzusetzen versuchte. Solaris ist wohl ein Thema, dass mich immer begleiten wird. Es hat eine Allgemeingültigkeit und Weisheit, die über jeden Unterhaltungs- und Science Fiction Status hinausgeht und es zum philosophischen Werk erhebt, wie noch einige andere Lem-Romane auch. Beim Film denke ich, dass es Tarkowski inhaltlich und von der selten guten Kameraführung her sehr gut gelungen ist, den – im Roman ja oft mittels Gedanken der Protagonisten transportierten Inhalt – wiederzugeben. Lem selbst hat es wohl zum Teil anders gesehen, das mag in der Natur des Denkers liegen. Missverständnisse sind da wohl nie ganz auszuschließen. Die Kernfrage des literarischen Werkes von Lem ist die nach dem Sinn des Suchens nach außerirdischem Leben und, wenn dies gelingt, nach der Möglichkeit bzw. Unmöglichkeit einer Verständigung zwischen verschiedenen Intelligenzen. Eine weitere Frage ist die nach tiefer Humanität bei jeder menschlichen Forschung, überhaupt jedem Denken und Tun.