Wenn berühmte Gemälde als Poster bekannt werden
Kennst Du das berühmte Gemälde des Genremalers Henri de Toulouse-Lautrec mit dem Titel „Der Salon in der Rue des Moulins?“ Sicher nicht im Original, aber bestimmt als Poster oder Kunstdruck. Lautrec malte es im Jahre 1893 bis 1894. Es befindet sich jetzt im „Musée Toulouse-Lautrec„ in Albi, der Geburtsstadt des berühmten Malers, in Frankreich. Im Bild erkennt man sechs wartende Frauen, von denen eine (in der rechten Bildhälfte zu sehen) stehend abgebildet ist. Die Stehende ist dem Betrachter ganz abgewandt. Zu dieser Frau gibt es verschiedene Deutungen. So meinen manche Rezipienten eine ärztliche Untersuchung als Grund darin zu erkennen, weshalb sie uns den Rücken zukehrt. Möglich ist das, denn sie hält Ihren Unterrock offenbar hoch geschoben.
Kennt man den Entstehungshintergrund dieses Bildes, so ist klar, dass diese Frauen auf ihre Freier warten. Warum wird dies nun aber auf den ersten Blick nicht so deutlich? Vielleicht liegt es ganz einfach daran, dass Lautrec diese Frauen, diese Freudendamen, auf sehr naturalistische und charmante Weise darstellte. Ihnen fehlt völlig das Obszöne und Vulgäre. Sie scheinen alterslos und die ganze Szene wirkt gleichsam beruhigend. Die warmen Farbtöne, die von Ocker bis Rot reichen, unterstreichen diesen behaglichen Gesamteindruck. Die Salonreihe Lautrecs ist vor allem bekannt geworden, weil sie seit langem beliebte Motive für Kunstdrucke, Leinwandbilder und Poster bietet.
Der Salon in der Rue de Moulin Numero 6
Direkt neben der Pariser Oper befand sich der Salon. Lautrec verkehrte oft und gern in Amüsierlokalen. An diesen Orten nahm er auch seine Inspiration mit und vertiefte viele seiner Bildideen. Dazu zählen zum Beispiel die Gemälde „Ball im Moulin Rouge“ oder „Die Toilette“. Doch zurück zu den abgebildeten Damen. Sie wirken zwar nicht übertrieben fröhlich, aber auch nicht unglücklich. Alles in allem betrachtet ist dieses Genrebild entspannend. Es scheint sich der jeweiligen Stimmungslage des Betrachters auf faszinierende Weise anzupassen. Die gesamte Bildkomposition hat etwas Nostalgisches und trägt zugleich eine klassische Note. Alles ist fein ins Verhältnis gesetzt. Der Maler beherrscht den Einsatz stilsicherer Kontraste. So setzt das hellblau-graue Kleid den nötigen Kontrapunkt, um die Spannung im Bild zu halten.
Lautrec und die Anziehungskraft der Post-Impressionismus
Der Postimpressionismus vereint unterschiedliche Stile der Jahre von 1880 bis ca. 1905 die nach dem Impressionismus von Malern favorisiert wurden. Henri de Toulouse-Lautrec zählt mit seiner Kunst dazu. Ein typisches Stilmittel der Postimpressionisten ist eine Neuordnung im Bild und die Herausstellung der Ästhetik. Ziel war die Vollendung einer vollkommenen Harmonie der Farben und Formen. Das Bild selbst sollte als eigenständiges Kunstwerk stehen. Deshalb werden Betrachter mit Hilfe der verwendeten Stilmittel angehalten, dem Bildaufbau, den Linien und Farben eine sinnliche Bedeutung beizumessen. Auch im Gemälde „Der Salon in der Rue des Moulins“ wird diese harmonische Linienführung deutlich.
Dem Maler gelingt es, den Betrachter sozusagen „in sein Bild mit zu nehmen“. Folgen wir dem Bildaufbau Lautrecs, so gehen wir förmlich in den Raum, in den Salon hinein. Am Liebsten möchten wir uns gleich neben die beiden Damen im Vordergrund setzen. Platz wäre ja noch ausreichend vorhanden. Neben Lautrec sind auch van Gogh, Gauguin und Cézanne Vertreter des Post-Impressionismus. Liebhaber harmonischer Bildkompositionen können sich in den seltensten Fällen ein Originalgemälde Ihres Lieblingsmalers leisten.
Kein Wunder, liegen doch die Auktionspreise eines Lautrec oder van Gogh, überhaupt für viele Gemälde berühmter Künstler seit Jahren im 2-stelligen Millionenbereich. Dafür gibt es eine große und gut sortierte Auswahl an „Postern von Werken berühmter Künstler“. Reproduktionen von Kunstwerken in Form von Leinwandbildern und hochwertig gearbeiteten Postern erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Für alle, die eine Reproduktion eines Kunstwerkes in hochwertiger Qualität ihr eigen nennen wollen, gibt es damit viele Möglichkeiten, sich große Kunst in das eigene Heim zu holen.