Denkt man an den Maler Sascha Schneider, dann zieht man sofort eine Parallele zu Karl May, für den er viele Titelbilder gestaltet hat. Aber diese Festlegung allein wird dem Maler nicht gerecht. Eine kurze Erinnerung an einen großartigen Zeichner und treffsicheren Maler.
Sascha Schneider:
Seine Illustrationen für die Buchausgaben von Karl May machten ihn bekannt. Gekonnte Körperstudien junger männlicher Athleten, wie auch auf der beigefügten Abbildung „Der Anarchist“ zeigen die Treffsicherheit in der Zeichnung und ein großes Talent, ganz wie es in die Kunststadt Dresden passt. Denn dort war er Zuhause, dort hat er Kunst studiert und bis zu seinem Tod im Künstlerhaus in Dresden-Loschwitz gearbeitet.
Sein künstlerischer Weg führte ihn im Jahr 1900 auch nach Meißen, wo er ein erstes eigenes Atelier eröffnete und für die Johanneskirche in Meißen ein Fresko gestaltete.
Schneider, der eigentlich Rudolph Karl Alexander Schneider hieß und am 21.09.1870 in Sankt Petersburg geboren wurd, lernte Karl May im Jahr 1903 kennen. Für Karl May gestaltete Schneider eine Serie neuer Titelbilder für seine Abenteuerromane. Die künstlerische Anerkennung wurde dem Maler in Deutschland aufgrund seiner homosexuellen Neigung verwehrt, so dass er – trotz seiner Anstellung als Professor an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar – nach Italien ausreiste.
Während einer Rundreise starb der Maler am 18.08.1927 infolge einer Zuckerinsuffizienz in Swinemünde.