Ohorn Vom Geist der Sättigung und des Appetites

Jeder Ohorner weiß, dass man von der Luft nur äußerst selten satt werden kann und erstaunlicherweise sprach sich das auch in Ohorn im Laufe der Zeit rum. So verbreitet der intakte Buschfunk Geheimnisse des Sattwerdens, die von Generation zu Generation mündlich weiter veräußert werden. Die Ohorner beider Königreichseiten sollten keinesfalls aufkommenden Appetit mit Hunger verwechseln, da es in solchen Fällen zu abstrusen Fehlplanungen kommen kann, dieweil Symptome mit hängender Zunge und übermäßigen Speichelfluss auf einen Reflex verweisen. Schon vollmundige Gespräche oder das Einverleiben alltäglicher Küchenschlachten des Fernsehens sind angetan, so manchen Ohorner in die Irre eigentlichen Pseudohungers zu führen. Verhaspeln ist nicht ratsam.

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Fehlendes Sättigungsgefühl im Augenblick dieses Fernstudiums gibt Auskunft über den momentanen Reizzustand der verwöhnten Magenwände. Die Ohorner sind der Tradition folgend sparsame Bürger. Leider werden die Einladungen zu Gratisgelagen immer seltener und so muss man offenen Auges durch die Westlausitzer Landschaft düsen, um ein Stück vom Kuchen abzukriegen. Eine akute Einflugschneise wird im November ausgelobt, wenn die Pulsnitzer ihren 6. Pfefferkuchenmarkt in die Welt gebären. Zielgerichtet sollte jeder Pfiffige eine Teilnehmerkarte ergattern und vom 7. bis 9. November affengeil zuschlagen. Gemäß einer Art Schnitzeljagd müssen 11 Stationen abgegrast werden. Bei jedem Anlaufpunkt erhält der Tramp einen Stempel. Hat der Reiselustige abschließend alle beisammen, wird er mit einem Pfefferkuchenherz oder einer Tüte Pulsnitzer Spitzen belohnt. Na, wer sagt’s denn ! :o )

Gruß Prenzlmaler.

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