Science of Art. Dieter Raedel: Ehrung von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein am 26. Februar 2008. Malerehrung. Popularisierung von Kunst.
Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
geboren am 15. Februar 1751 in Haina
gestorben am 26. Februar 1829 in Eutin
Deutscher Maler des Rokoko und Klassizismus (genannt“Goethe-Tischbein“)
Das Genrebild Tischbeins ist ein mit regelrechten Fehlern behaftetes Ölgemälde. Hätte der Maler die mit weißem Stoff verkleidete Kommode in braunen Holztönen gearbeitet, wäre eine souveräne farbkompositorische Szene entstanden. So aber entstand ein links überlastetes Bild, wobei der stoffverhangene Spiegelbogen das Arrangement des Stilllebens am Spiegel regelrecht zerstört.
Die Requisiten vor dem Spiegel sind sehr gut angeordnet und gemalt. Das Spiegelbild der Frau folgt jedoch nicht dem Neigungswinkel des Kopfes. Die im Lehnstuhl sitzende Frau ist akribisch gearbeitet und szenarisch gut eingebunden. Ihr Blick richtet sich auf das Buch des Kindes, während sie mit der einen Hand am Zopf spielt. Das Kind, an die Mutter lehnend, sieht ins Leere und besitzt einen putenhaften Charakter. Der rot-orange gemalte Junge korrespondiert folgerichtig mit dem rötlichen Fußboden.
Siehe auch Bildbeschreibung vom 15.2.2008 „Goethe in der Campagna“
Das angehängte Bild ist lt. Wikipedia am Tage dieser Veröffentlichung „public domain“.
Familienszene 1778