Was macht ein Elefant im Porzellanladen? Und was genau macht ganz speziell ein weißer Elefant? Nicht was so mancher denkt jedenfalls – also falsch getippt. Der Elefant macht eben nichts kaputt, schon gar kein Porzellan, schon gar kein Meißner Porzellan. Ganz im Gegenteil ! Die Künstlergruppe „Weißer Elefant“ hat sich einer Tradition und gleichzeitig der modernen Kunst verschrieben. Das funktioniert, das sollte funktionieren und das ist auch gut so. Es tut den altehrwürdigen Gemäuern der Stadt mit ihrer jahrhundertealten Tradition speziell in Bezug auf Porzellan und guten Geschmack nicht den geringsten Abbruch, wenn frischer Kunstwind aufkommt. Am 28. April startet die erste Gruppenausstellung der neu formierten Künstlergruppe mit interessanten Kunstwerken – allesamt aus dem edlen weißen Zeugs, jenem was auch als „weißes Gold“ oder eben als Porzellan weltweit bekannt ist. Klar, es ist nicht das typische, das „gängige“ Material für Objektkünstler und Bildhauer. Umso bewundernswerter der Mut, diesem Stoff neue Gestalt zu geben. Die Künstler kommen alle aus der Manufaktur, speziell dem dortigen Bereich „Künstlerische Entwicklung“ und sind heute freiberuflich tätig. Andreas Ehret, Olaf Fieber, Gudrun Gaube, Silvia Klöde und Sabine Wachs werden den Besucher mit ihrer individuellen Formensprache begeistern. Auf der Görnischen Gasse 4 in Meißen wird die Ausstellung am 27. April um 18:30 eröffnet. Es spricht der ehemalige sächsische Innenminister Heinz Eggert und die Kunsthistorikerin Christina Lechelt. Der Eintritt ist frei.
Der Kontrast zwischen dem leerstehenden unsanierten Gebäude in welchem die Ausstellung stattfindet und den edlen Figuren wird die nötige Reibung verschaffen. Reibung erzeugt Wärme und Wärme ist gut für das Wachstum der Kunst, gerade der Kunst in Meißen!