Erstmals in Deutschland ist eine umfangreiche Ausstellung zu den russischen „Peredwischniki“ zu sehen. Die Kunstsammlungen Chemnitz stellen sich auf einen Besucheransturm ein.
Chemnitz: Sie gilt als einer der Höhepunkte im deutschen Kunstkalender 2012: Die neue Ausstellung „Die Peredwischniki. Maler des russischen Realismus“ ist am Samstag mit rund 1.100 Gästen feierlich öffnet worden. Am Festakt in der Oper nahm neben dem russischen Botschafter Wladimir M. Grinin auch die Ururenkelin von Alexander Puschkin, Clotilde von Rintelen, teil. Für Besucher ist die Schau ab Sonntag geöffnet.
Bis zum 28. Mai werden insgesamt 87 Gemälde von 41 Künstlern gezeigt, darunter allein zwölf von Ilja Repin (1844-1930). Dessen „Wolgatreidler“ und „Die Saporoscher Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief“ gehören zu den bekanntesten Arbeiten der „Peredwischniki“. Die offiziell als Gesellschaft für Wanderausstellungen firmierende und von 1863 bis 1923 bestehende Künstlerbewegung ist nach Angaben der Chemnitzer Kunstsammlungen in Deutschland noch nie in einer so umfangreichen, eigenen Ausstellung präsentiert worden.
Gezeigt werden vor allem zwischen 1870 und 1910 entstandene Porträts, Landschafts- und Genredarstellungen. 41 Werke stammen aus dem Staatlichen Russischen Museum St. Petersburg, die anderen 46 aus der Staatlichen Tretjakow-Galerie Moskau. Die Schau war zuvor bereits in der Nationalgalerie Stockholm gezeigt worden. Nach der Chemnitzer Schau gehen die Bilder wieder zurück nach Russland. (Quelle: dpa- Sächsische Zeitung)