Käthe Kollwitz lachend…
…ist dies denn überhaupt möglich? Das Abbild eines doch recht seltenen Selbstportäts, welches die Künstlerin lachend zeigt, ist direkt am Rundgangs-Eingang im 1. OG des Käthe Kollwitz Hauses in Moritzburg zu finden. Das Haus, welches im Jahr 2015 den 70, Todestag der Künstlerin und zugleich das 20 jährige Bestehen des Hauses in Moritzburg beging, zieht all jene Besucher an, die der großen Künstlerin auch heute nah sein wollen und ihr eindringliches Werk an einem Ort betrachten mögen, an welchem sie Zuflucht fand in den letzten Kriegsjahren.
Die Sicherheit des Striches…
…ist die eine Seite Ihrer Kunst, die andere wohl ihre Eindringlichkeit, mit der sie arbeitende und vor allem arme Menschen in ihrem schweren Alltag zeigt. Um dies zu veranschaulichen genügt bei weitem nicht nur die Treffsicherheit und das handwerkliche Geschick, welches ohne Inhaltstiefe ohnehin immer leer bleibt. Auch fehlt bei der Künstlerin Käthe Kollwitz so ganz das Eigenverliebte, das Selbstreflektierende, das „Permanent-sich-mit-sich-selbst-beschäftigen“. Und so sind ihre eigenen Sorgen, wie der Tod des Sohnes im 1. Weltkrieg, zugleich auch immer die Sorgen der anderen Menschen . Es entstand das Mahnmal „Trauerndes Elternpaar“ als Ausdruck des gesamtheitlichen Schmerzes und Leides der Menschen im Krieg.
In Moritzburg…
…fand Käthe Kollwitz am Lebensende eine Stelle, die sicher an vielen Tagen zu ruhig war, die tiefen Depressionen verstärkte. Der Blick auf den See, vor allem im Kriegswinter, mag nicht immer beruhigend gewirkt haben. Gezeichnet hat sie nicht mehr in dieser allerletzten Zeit. Das nahende Kriegsende, welches sie so erhoffte, vielleicht auch spürte trotz allem Kummer, hat sie um wenige Tage verpasst…
Mit dem Käthe Kollwitz Haus ist eine sehr liebevoll gestaltete und vor allem bildende Erinnerungsstätte für eine der größten deutschen Künstlerinnen geschaffen worden. Auf dem Außengelände findet zur Zeit zudem das aktuelle internationale Bildhauersymposium statt.
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