Wer bei der österreichischen Multi-Media-Künstlerin Barbara Rapp eine Polarisierung zwischen „Femme fatale“ und „Femme fragile“ zu erkennen glaubt, liegt ihrer Absicht nicht ganz fern. Stellt sie ja auch forsch die Frage nach der perfekten Rolle der heutigen Frau in den Raum: „Ist es das zartliebliche, leise und bloß nicht aufmuckende Gummibootlippen-Prinzesschen als das eine, oder das laut polternde, Hasstiraden um sich werfende Mannweib in der Ritterrüstung als das andere Extrem?“ Derart provokant und ironisch zeigt sich auch ihre unverwechselbare Bildsprache in Malerei, Assemblage, Video und Installation, womit sie zur offenen Diskussion über gesellschaftliche Problemzonen anregen möchte.
Neuerdings geht Barbara Rapp noch einen Schritt weiter – und der allgemeinen Verwirrung rund um die Schlagworte Gender, Queer & Co. auf den Grund. „Der schöne Körper zerfällt in Trümmer“ entschlüsselt Dr. Helmut Hein ihre stark überzeichneten Figuren in expressiven Schwarz-Weiß-Rot-Schattierungen. Fragmente dieses Zerfalls nutzt die Sammlerin von Zeitzeugnissen als Bestandteile ihrer reflektierenden Bildwelten und gibt dabei den Glauben an individuell funktionierende Lebensmodelle so schnell nicht auf.
Aktuell sind Arbeiten von Barbara Rapp hier zu bewundern
– thirty artists | Gruppenausstellung | Online-Galerie ArtPackage
– in between | Gruppenausstellung | Galerie im DreiGiebelhaus | Xanten/DE |
Und lassen Sie uns gleich noch gemeinsam einen Blick auf kommende Ausstellungen von Barbara Rapp werfen und freuen wir uns auf alles, was von dieser Künstlerin noch kommt. In jedem Fall bleibt es spannend, soviel ist sicher!