Lachkompanie Ekki Göpelt vom Prenzlauer Berg

Im Berliner Prenzlauer Berg gibt es gegenüber der Gethsemanekirche in der Stargarder Straße noch Menschen, die in bester Laune stundenlang lachen können. Wenn man bedenkt, dass bei den meisten Menschen der Unterkiefer täglich fast auf dem Gehweg schleift, weil das Leben nicht ihren gehobenen Ansprüchen genügt, so ist das im Nordring ganz anders. Während der warmen Jahreszeit sitzt die gut gelaunte Truppe an der Prenzlberger Nordring-Lachtafel und erfreut sich des Lebens. Da staunen die Bio – Schwaben und Pornobrillis, das Fröhlichsein im Prenzlberg „in“ sein kann. Es sind zumeist Künstler, die schon immer hier wohnten und nicht während der Weihnachtszeit hunderte Kilometer zu ihren Eltern fahren müssen.

Die Hauptmatadore in der Arena des Frohsinns sind der Sänger Ekki Göpelt und sein Freund sowie der in die Jahre gekommene Schorschi, der längst im Kiez zu einem Berliner Original herangereift ist. Monatelang konnte ich die lustigen Gesellen beobachten, da die Humorkompanie nur wenige Meter von meinen an der Kirche gezeigten Bildern tagte und sicher auch im kommenden Jahr die Kiezecke erfrischend beleben wird. Und wenn’s mal eine gegrillte Wurst oder ein Steak gab, dachten die Freunde des Humors an den Maler, der da an der Kirche sein nicht gerade üppiges Dasein fristet. So kam es vor, dass ich in den Abendstunden plötzlich etwas zu knappern hatte und es mir an meiner Open-Air-Galerie schmecken ließ.

Und nicht nur der Sänger Ekki Göpelt hält was von meiner Kunst im Kiez. In der Gaststätte „Nordring“ hängen zehn Gemälde-Repliken vom Prenzlauer Berg, die vor längerer Zeit der Gaststätteninhaber bei mir erwarb. Das sind riesige Ausnahmen, die anscheinend nicht beispielgebend sind. Es gab mal eine Zeit, wo meine Bilder vom Prenzlauer Berg sehr gefragt waren. Die Kinder schenkten ihren Eltern die Bilder und die Enkel den Großeltern. Das war einmal. Sollen die westdeutschen Zuwanderer ihren Eltern ein Bild schenken, dessen Motiv sie noch nie in ihrem Leben gesehen haben ? Und da liegt der Hase im Pfeffer ! Der Berg hat sich gepfeffert verändert und manchmal habe ich den Eindruck, sich entschuldigen zu müssen, Alteingesessener zu sein. So ist das und so bleibt’s. Leider.

Ein herzliches Dankeschön sagte der Truppe Dieter Raedel, der Kiezmaler vom Berg.

Ein kleiner Nachtrag sei mir noch erlaubt:

Ich möchte mich auch bei dem Schauspieler, TV-und Radiomoderator Michael Niekammer bedanken, dem es an Herzlichkeit und Humor  nie mangelte. Auch ihm habe ich eine ganze Menge zu verdanken. Danke, Micha !!!